Amphibien gelten als die am meisten bedrohte Wirbeltierklasse weltweit. Mit seiner regelmäßigen Nachzucht bei diversen Arten leistet der Tierpark einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Amphibien.
Das Vivarium des Tierparks Chemnitz beheimatet über 80 verschiedene Amphibien-Arten. Darunter finden sich viele Raritäten, d. h. Arten, die nur selten in zoologischen Einrichtungen gezeigt werden oder nur noch selten in der Natur zu finden sind. Der Donaukammmolch zählt zu beiden Kategorien. Diese in Südosteuropa beheimatete Schwanzlurch-Art wird neben Chemnitz in Deutschland nur noch im Freiland-Terrarium Stein und europaweit in sechs weiteren Einrichtungen gezeigt.
In Österreich gilt der Donaukammmolch auf der Roten Liste gefährdeter Arten als stark gefährdet, sein Bestand nimmt rapide ab. Das liegt vor allem an der Zerstörung seines Lebensraumes, besonders die Laichgewässer trocknen aus. Zudem sind die einzelnen Vorkommen teils voneinander isoliert, sodass kein genetischer Austausch stattfinden kann.
Auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat Einfluss auf die Bestandszahlen der Art. Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine wurden am Strand des Schwarzen Meers hunderte tote Donaukammmolche aus einer Reliktpopulation im Dnipro angespült. Einige Dutzend Tiere konnten gerettet werden und werden derzeit im Zoo von Odessa gepflegt.
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Foto: Fabian Olbrich