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Newsbeitrag

Foto: Jan Klösters

Erfolgreiche Nachzucht bei den Flamingos im Tierpark Chemnitz

Bei den Rosaflamingos im Tierpark Chemnitz gibt es Nachwuchs. Bereits Anfang Juni schlüpften die ersten beiden Küken.

Sechs weitere Küken folgten, das vorerst letzte am 14. Juni. Einige Eier werden noch bebrütet, so dass möglicherweise weitere Schlupferfolge hinzukommen. Für den Tierpark ist es seit 2022 die vierte erfolgreiche Nachzucht in Folge.

Auch wenn Flamingos zu den beliebtesten und relativ häufig gehaltenen Vogelarten in zoologischen Einrichtungen zählen, so galten sie lange Zeit als nicht züchtbar. Bereits seit weit über 100 Jahren gehalten, gab es die ersten vereinzelten Zuchterfolge bei den verschiedenen Arten erst in den 1940er, 50er und 60er Jahren. 

Durch intensive Forschungsarbeiten fand man heraus, dass Flamingos u.a. eine gewisse Gruppengröße brauchen, um in Paarungsstimmung zu kommen. Zudem sollte das Verhältnis von Männchen zu Weibchen relativ ausgeglichen sein. Manche Flamingo-Arten sind auch bekannt dafür, dass sie stark auf Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren. All diese Faktoren treffen ebenfalls auf wildlebende Tiere zu, insofern gestaltet sich die Fortpflanzung nicht nur in zoologischen Einrichtungen schwierig.

Auch im Tierpark stellte sich lange Zeit kein Zuchterfolg ein. Seit Mitte der 1990er Jahre gehalten, wurde die Gruppe der Rosaflamingos im Jahr 2015 vergrößert, so dass erste Balzaktivitäten beobachtet werden konnten. Aber erst nachdem die Tiere Unterstützung beim Bau ihrer Kegelnester seitens der Tierpfleger*innen bekamen, platzte quasi der Knoten. Die Nachzucht funktioniert hier sogar so gut, dass die Jungtiere sowohl natürlich ausgebrütet, als auch von den Eltern selbst aufgezogen werden. Die Besucher*innen können die interessante Aufzucht, an der beide Elternteile beteiligt sind, miterleben und das Heranwachsen der Jungtiere beobachten. Gegen etwaige Störungen aufgrund der Nähe zum Besucherweg zeigen sich die Rosaflamingos im Tierpark Chemnitz als resistent. 

Die Jungtiere sind nicht nur an ihrer geringeren Größe zu erkennen, sondern auch an der Farbe ihres Gefieders. Im Gegensatz zu den erwachsenen Tieren ist dieses nämlich nicht rosa, sondern weiß-gräulich. Das liegt daran, dass die Rosafärbung des Gefieders auf die Aufnahme von Carotinoiden mit der Nahrung zurückzuführen ist. Diese lagern sich nach Umwandlung im Organismus als Pigmente in der Haut und den Federn ausgewachsener Tiere ein. Rosaflamingos sind erst mit mehr als 3 Jahren voll ausgefärbt. So sind auch die Jungtiere aus den letzten Jahren noch teilweise an ihrer Färbung zu erkennen.

 

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