Der Erlebnisbauernhof wird eine besondere Möglichkeit bieten, bedrohte regionale Haustierrassen hautnah zu erleben. Die Besucher können künftig neben den schon vorhandenen Erzgebirgsziegen auch Vogtländisches Rotvieh (Rinder), Sattelschweine und eine kleine robuste Schafrasse in authentischer Umgebung kennenlernen und direkt durch einige Gehege laufen. Durch den Tierkontakt und Einblicke in die Stallungen soll über die Landwirtschaft früherer Tage, die Haustierentwicklung und der Umgang mit Tieren informiert werden.
Der bestehende Bauernhof wird dafür umgebaut und um angrenzende Brachflächen erweitert. So wird mehr Platz geschaffen und die Gestaltung der gesamten Anlage verbessert.
Der Erlebnisbauernhof ist ein bedeutender Bestandteil des Masterplans zur Weiterentwicklung des Tierparks Chemnitz. Die Baumaßnahmen gliedern sich in zwei Teilprojekte: Im ersten Bauabschnitt wird das Gelände für die neuen Tiergehege vorbereitet, indem die alten Anlagen zurückgebaut werden. Es entstehen neue Wege für die Besucher und Unterstände für die Tiere. Die Fertigstellung von Teil A ist für das zweite Quartal 2025 geplant. Im Anschluss sollen im Abschnitt B die Ställe und der Hof im oberen Teil der Anlage gebaut werden.
Die Kosten für den Teil A des neuen Erlebnisbauernhofs belaufen sich auf 250.000 Euro. Dieser Teil der Maßnahme wird von der Stadt Chemnitz umgesetzt und komplett mit Fördermitteln aus
dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (PMO-Mittel) finanziert. Teil B plant der Förderverein Tierparkfreunde Chemnitz e. V. zu übernehmen. Darüber hinaus investiert die Stadt Chemnitz 100.000 Euro Eigenmittel für den Bau neuer Drehkreuze.
Der Tierpark Chemnitz hat sich bereits vor Jahren auf den Erhalt alter regionaler Haustierrassen spezialisiert, die vom Aussterben bedroht sind, weil sie in der modernen Landwirtschaft keine Rolle mehr spielen.