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Newsbeitrag

Livingstone-Turako Foto: Jan Klösters

Zwei neue Vogelarten eingezogen

In der Fasanerie im Tierpark Chemnitz können zwei neue Vogelarten bestaunt werden.

Seit Anfang September wird hier ein Livingstoneturako-Pärchen gehalten, und Mitte September ist ein Grünarassari- Pärchen aus dem Zoo Rostock nach Chemnitz gezogen.

Der Livingstoneturako – auch Spitzhauben- oder Langschopfturako – ist eine in Südostafrika vorkommende Vogelart aus der Gattung der Helmturakos. Auffälligstes Merkmal ist die aufstellbare Federhaube auf dem Kopf, die beim Livingstoneturako lang und spitz zuläuft und in weißen Spitzen endet. Der Körper ist überwiegend grün gefärbt, lediglich die Schwungfedern sind rot.
Ein einzigartiges Merkmal aller Turakos ist das Vorhandensein von zwei kupferhaltigen Farbstoffen. Diese sind verantwortlich für die rote und grüne Gefiederfärbung und sind bei keinem anderen Vogel oder sonst irgendwo im Tierreich bekannt. Allgemein werden solche leuchtenden Farben bei Vögeln u. a. durch Melanine oder durch Lichtbeugung an der Federoberfläche erzeugt, bei Turakos jedoch nicht.
Eine weitere Besonderheit ist die Wendezehe an den Füßen der Turakos. Diese bewegliche Zehe macht die Turakos zu hervorragenden Kletterern in den Baumkronen der tropischen Wälder, die sie besiedeln. Hier ernähren sie sich hauptsächlich pflanzlich. Livingstoneturakos bevorzugen Früchte. Deren Samen werden oft unverdaut wieder ausgeschieden. So trägt die Art zur Verbreitung mancher Pflanzenarten bei.
Die Grünarassari ist eine Tukanart und der kleinste Vertreter aus der Gattung der Schwarzarassari. Zudem sind sie eine von zwei Arten, bei denen sich beide Geschlechter auffällig voneinander unterscheiden. Männchen haben einen schwarzen Kopf und Hals, bei den Weibchen sind diese Bereiche braun gefärbt.

Tukane gehören zu den Spechtvögeln. Das erkennt man deutlich am Aufbau der Füße, zwei Zehen sind nach vorne und zwei Zehen nach hinten gerichtet. So sehen z. B. auch die Füße bei den einheimischen Buntspechten aus.
Das auffälligste Merkmal der Tukane ist allerdings ihr riesiger Schnabel. Obwohl dieser massig und schwer wirkt, ist er eher leichtgewichtig. Er dient den Vögeln unter anderem zur Kontrolle des Wärmehaushaltes. Im Unterschied zu den wesentlich bekannteren Riesentukanen ist der Schnabel bei den Grünarassari bunter gefärbt. Grünarassari kommen in den tropischen Wäldern im nördlichen Südamerika vor. Dort sind sie reine Baumbewohner. Die monogamen Paare bebrüten in Baumhöhlen abwechselnd zwei bis vier Eier. Die Brutzeit dauert ca. 16 Tage, mit etwa 50 Tagen sind die Jungvögel ausgeflogen. Bei guten Bedingungen kann auf die erste Brut noch eine zweite folgen, an der die älteren Geschwister z. B. durch das Füttern der jüngeren Tiere beteiligt sind.
Neben dem Vivarium zählt auch der Vogelbestand zu den Besonderheiten im Tierpark Chemnitz. Mehr als 70 verschiedene Vogelarten sind hier zu sehen, die meisten davon in der Fasanerie und im Tropenhaus.

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