Informationen
schließen

Foto: M. Wagner

Nachwuchs beim größten Wildrinds Europas

Anfang Mai gab es gewichtigen Nachwuchs im Wisentgehege des Wildgatter Oberrabensteins. Am 2. Mai entdeckten die Tierpfleger dort ein weibliches Kälbchen. Mutter ist die 7-jährige „Pronka“ und Vater der 4-jährige „Spakko“, welcher erst im letzten Sommer ins Wildgatter gekommen ist. Die Brunft findet bei den Wisenten in der Regel von August bis Oktober statt und nach rund 9 Monaten kommt ein Kalb zur Welt.

Wisente werden im Tierpark bzw. Wildgatter schon seit den 1980iger Jahren gehalten und gezüchtet. Der jüngste Nachwuchs bekam von den Tierpflegern den Namen „Oriana“.

Alle Wisente, die im Wildgatter auf die Welt kommen, haben die Anfangsbuchstaben „Or“ für Oberrabenstein im Namen.

Wisente sind die größten europäischen Landsäugetiere. Bullen können bis zu 1000 kg schwer werden, Kühe erreichen ein Gewicht von 600 kg. Nach der Ausrottung des Auerochsen sind sie die einzigen überlebenden Wildrinder Europas. Mit Hausrindern, deren Stammvater der Auerochse war, sind Wisente allerdings nicht näher verwandt. Sie stehen dem Amerikanischen Bison am nächsten. Aus diesem Grund werden Wisente auch als Europäischer Bison bezeichnet.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts standen die Wisente kurz vor der Ausrottung. Durch gemeinsame Anstrengungen zoologischer Einrichtungen und weniger Privathalter konnten sie allerdings gerettet und später sogar in verschiedenen Ländern wiederangesiedelt werden. Heute gibt es wieder über 8000 Tiere, die zu einem Drittel in Zoos und Wildparks leben. Der Tierpark Chemnitz hat schon drei Wisentkühe aus dem Wildgatter in ein Wiederauswilderungsprojekt im Kaukasus abgegeben.

Foto Wisent: Mathias Wagner